Der Rekascher Friedhof und seine Geschichte



von Erwin Lehretter

1740 Mit dem Umzug unserer Vorfahrer auf den Hügel beginnt eine neue Epoche in unserer Dorfgeschichte. Die ersten deutschen Häuser wurden in der heutigen Schlangengasse gestampft. Ihre Toten trugen auf den heutigen Kirchenplatz, wo eine Kirchenruine stand. Die Steine benützten sie gleich zum Bau eines Glockenstuhles, während das Bethaus zunächst aus Holz errichtet wurde.

1774 existierte in Rekasch eine „Begräbnis-Bruderschaft".

1777 Am 9. März 1777 hat Pfarrer Palczer einen Teil des heutigen Friedhofs eingeweiht. Der erste Tote der hier begraben wurde war der nur 12 Tage alte Peter Lutz

1815 In diesem Jahr wurde in Rekasch die Totenuntersuchung eingeführt.



1853 Eine Totenkammer wurde im Friedhof errichtet und im Gemeindeamt ein Grundbuch angelegt; die Mehrheit der Verstorbenen aber wurde schon immer im eigenen Haus (daheim) aufgebahrt.

1856 Der Friedhof wurde mit einer aus Brennsteinen gefertigten Mauer umgeben. Ebenfalls wurde in diesem Jahr eine kleine Totenglocke angebracht.


1865 Weil der Friedhof schon viel zu klein war, wird die danebenstehende abgebrannte Mühle um 200 Gulden angekauft. Der alte Friedhof wird dadurch um 1.200 Quadratklafter vergrößert und am 2. April von Pfarrer Ruzsinszky eingeweiht.

1869 Das Holzkreuz des Friedhofs wurde erneuert und 1896 durch ein steinernes Kreuz ersetzt.

1900 Anfang des zwanzigsten Jahrhundert wurde der Friedhof mit einem neuen Zaun umzäunt.

1912 Die Errichtung der Friedhofskapelle ist der Initiative des Pfarrers Koleszar zu verdanken. Der Bau der Kapelle wurde in diesem Jahre vollendet.
In den Nachkriegsjahren wurde vor der Kapelle (heute zwischen den Ruhestätten der Pfarrer Julius Wünsche und Eugen Gebhardt) ein Grabstein errichtet, auf dem alle Pfarrer dieser Pfarrei verewigt sind, die in der Rekascher Erde ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

2008 Schon in den achtziger Jahren zeigte der Friedhofszaun beträchtliche Schwachstellen.
Da in den letzten Jahren die Schäden immer mehr zunahmen, Mauern stürzten ein, Ziegel wurden geklaut, hat der Vorstand der HOG beschlossen den Zaun zu erneuern. Unter unermüdlichem Einsatz von Nikolaus Lutz, Josef Beck und Nikolaus Stricker wurden Spenden eingesammelt von unseren Landsleuten aus Rekasch, Deutschland, Österreich. Die Spenden unserer Landsleute wurde von einem zusätzlichen Beitrag der Gemeinde Rekasch vertreten von Bürgermeister Pasca ergänzt.

2009 Unter der Leitung und Beaufsichtigung unseres Landsmannes vor Ort Josef Steinhardt wurde der Zaun fertiggestellt.

Weil die meisten deutschen Rekascher ausgewandert sind, wurden fast alle Gräber einbetoniert.

Eine Gedenkstätte, ist nur dann eine wenn sie auch gepflegt wird, so wurde schon vor Jahren beschlossen jemanden zu beauftragen der die Gehwege pflegt und so auch einiges in Ordnung hält. Dies wird von Fr. Elisabeth Szablyar erledigt.

Der Rekascher Friedhof befindet sich auch heute noch im Besitz der römisch-katholischen Kirche.

 


Augsburg im Februar 2011
Quellenverzeichnis:
Franz Heuer ,,Erinnerungen an Rekasch“ 1993
Banater Aktualität von Anton Bedö-Zollner

Bilder aus dem Rekascher Friedhof

Rekascher Wappen

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