Rekascher Jahrgangstreffen 2015



Das traditionelle Jahrgangstreffen für die Rekascher Landsleute, die in diesem Jahr 50 Jahre und älter wurden und einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern konnten, fand diesmal am 17. Oktober in der Sportgaststätte in Stätzling bei Augsburg statt. Ab 14 Uhr fanden sich die Jubilare und andere Rekascher ein, und als schließlich der Bus mit den Landsleuten aus Karlsruhe -wegen des Staus auf der Autobahn mit Verspätung- eintraf, war der Saal mit rund 90 Teilnehmern erfreulicherweise voll besetzt. Die Wiedersehensfreude war natürlich groß und der Austausch der Neuigkeiten stand zunächst im Vordergrund.



Die offizielle Begrüßung erfolgte durch den Vorsitzenden der Heimatortsgemeinschaft Rekasch Erwin Lehretter. Dabei erinnerte er daran, dass das erste Rekascher Jahrgangstreffen im Jahre 1996 stattgefunden hat und dass diese jährlichen Treffen mittlerweile zu einer traditionellen Einrichtung geworden sind. Im Namen der HOG gratulierte er den Jubilaren ganz herzlich. Seine Glückwünsche sprach er auch allen Ehepaaren aus, die in diesem Jahr ihr rundes/halbrundes Hochzeitsjubiläum feiern konnten, wobei er hervorhob, dass Anna und Johann Weißgerber im Februar bereits ihr 65-jähriges Hochzeitsfest begehen konnten. Mit Stolz erinnerte Erwin Lehretter auch an das diesjährige HOG-Treffen in Karlsruhe, bei dem 23 Trachtenpaare aufgetreten sind und damit die alte Rekascher Trachtentradition wieder in das Bewusstsein gerufen haben. Er ließ aber auch die weniger erfreulichen Begebenheiten, die durch die Geschehnisse des 2. Weltkrieges bedingt waren, nicht unerwähnt. So erinnerte er an die vielen Kriegsteilnehmer aus Rekasch, von denen nur noch Andreas Bertram (94 J.), Johann Oravitz (93 J.) und Anton Buschinger (90 J.) leben. Als Folge des Krieges sind aber auch viele Frauen und Männer vor 70 Jahren zu Zwangsarbeit in die damalige Sowjetunion deportiert worden. Von denen, die diese bis zu 5 Jahren dauernde Zeit fern der Heimat verbringen mussten, leben nach Angabe von Erwin Lehretter noch 21 Rekascher. Auf eine Tatsache, die heute zu den Selbstverständlichkeiten in unserem täglichen Leben gehört, machte er auch noch aufmerksam: In Rekasch wurde vor 100 Jahren das elektrische Licht eingeführt, wobei der Strom von der Starkischen Mühle kam.

Wie in den Vorjahren hat der HOG-Vorstand auch bei diesem Treffen die jeweils drei ältesten teilnehmenden Frauen und Männer mit einem kleinen Präsent bzw. einer Flasche Wein aus Rekasch bedacht. Geehrt wurden: Anna Riedl, Anna Stricker und Anna Lehretter sowie Stefan Lehretter, Michael Ramholz und Josef Raubach.

Für die musikalische Unterhaltung sorgten in bewährte Weise die Rekascher Musikanten unter der Leitung von Erwin Birnstill. Die vertrauten musikalischen Klänge aus der alten Heimat waren der Garant dafür, dass das Tanzbein bis nach Mitternacht geschwungen wurde. Vor dem  Abschluss der Veranstaltung zeigte sich der Wirt des Lokals, der in Rekasch das Lyzeum absolviert hat, noch von der spendablen Seite, indem er reichlich Tuica auftischen lies.

Im nächsten Jahr wird das Jahrgangstreffen in Karlsruhe stattfinden. Davor werden die Rekascher Musikanten voraussichtlich wieder ein Pinglball in Karlsruhe organisieren.

Franz Bertram

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