Nach demselben Autor errichtete man 1803 in Rekasch eine „selbstständige deutsche Schule“. Das ist eine Aussage, die vermuten lässt, dass bis dahin die Schule laut theresianischer Schulordnung zweisprachig (deutsch und schokazisch) gewesen sein könnte, oder dass neben dem deutschsprachigen Unterricht auch einer in schokazischer Sprache stattgefunden hat. Der Unterricht in beiden Sprachen fand wahrscheinlich in der „alten katholischen Schule“ statt, die hinter der katholischen Kirche stand. Das Gebäude war damals noch nicht aufgestockt und bestand nur aus dem Erdgeschoss. Drei Jahre später begann im Banat die Madjarisierung des öffentlichen Lebens, die ihren Höhepunkt 1831 erreichte. Da alle amtlichen Schriften ungarisch verfasst werden mussten, ist auch der Schulunterricht dementsprechend umgestellt worden. Die Kinder mussten ungarisch lesen, schreiben und rechnen können. Um die Madjarisierung durchführen zu können, musste  am 5. Juni 1811 die katholische Kirche die Schule der Gemeinde übergeben. Ab 1838 konnten im Schuldienst nur noch jene Lehrer bleiben, die die ungarische Sprache beherrschten. Die zwei Kantorlehrer, die in diesem Jahr in Rekasch tätig waren, hießen Samuel Bürgermann und Paul Valkov, letzterer als schokazischer Lehrer. Die Lage des deutschen Schulwesens aus Rekasch verbesserte sich 1843, als hier wieder eine katholische deutsche Schule mit zwei deutschen Lehrkräften eingerichtet wurde. Einer von diesen war Johann Groß. 1847 hatte man im Ort die Sonntagsschule eingeführt, die eigentlich eine Wiederholungsschule war. Während der ungarischen Revolution von 1848-49 war die Schule geschlossen, da man hier ein Spital eingerichtet hat.

1854 hat die katholische Kirche mit vielen Schwierigkeiten ein neues einstöckiges Schulgebäude für die deutsche Schule errichten lassen. Dr. Stitzl gibt zwar nicht den Standort dieses Gebäudes an, aber laut Zeugenaussagen, stand die „neue Schule“, die von der heutigen Generation auch als „alte deutsche Schule“ genannt wird, auf der Westseite des Hauptplatzes (Haus-Nr. 120-121 -??). Im nachfolgenden Jahr, im März 1855, besichtigte Bischof Alexander Csajaghy diese Schule. In jenem Jahr besuchten 125 Knaben und 112 Mädchen die Unterklassen und nur 59 Knaben und 34 Mädchen die Oberklassen dieser Schule. Oberlehrer dieser katholischen Elementarschule war noch immer der schon genannte Johann Groß, und Unterlehrer war Eduard Hertenberger.

In der „alten Schule“ (hinter der Kirche) blieben 87 schokazische Knaben und  30 Mädchen mit ihrem Lehrer Paul Valkov. Dem Gebäude dessen Baujahr unbekannt ist, wurde 1856 auf Kosten der Gemeinde ein Stockwerk hinzugefügt. Gleichzeitig ist ein zweiter schokazischer Lehrer, Johann Ivancsov, eingestellt worden. Trotzdem war der Unterricht in dieser Schule wegen des schlechten gesundheitlichen Zustands Valkovs so vernachlässigt worden, dass die Schüler weder lesen noch schreiben konnten. Nach dessen Tod, übernahm 1857 Ivancsov die Stelle des Oberlehrers, die er bis 1870 inne hatte; er verließ in jenem Jahr Rekasch aus gesundheitlichen Gründen. Unterdessen unterrichteten hier als schokazische Unterlehrer der Kaplan Elias (Illés) Trencsényi (1857), Ferdinand Decsov (1864), gefolgt vom (laut kirchlichen Aufzeichnungen) „schwächsten Lehrer“, dem Rekascher Lehrerpräparandist  Matthias Jankulov. Er ist 1870 als zeitweiliger Lehrer eingestellt worden und blieb bis zum 6. September 1878 hier tätig, als er seine Kündigung einreichte.  Ihm folgten im selben Jahr Lehrer Bobojcsov und Unterlehrer Stefan Csility.

In der deutschen Schule verstarb 1858 der Oberlehrer Groß. Seine Stelle wurde von Josef Geml, der Vater des späteren Temeschburger Bürgermeisters Josef Geml, besetzt. 1872 war hier Ernest Szakolczay als deutscher Lehrer tätig. Er soll der erste Lehrer gewesen sein, der spärliche Daten aus der Geschichte Rekasch’s sammelte und sie zugleich seinen Schülern bekannt machte. Szakolczay schrieb die erste Rekascher Ortsmonographie „Die Geschichte Rekas’ “. 1873 verließ der deutsche Unterlehrer den Ort, und seine Stelle wurde von Arnold Alexander Vogl übernommen. Wie man merken kann, findet man in Dr. Stitzls Aufzeichnungen im Namensverzeichnis der Rekascher Lehrer viele Lücken vor, die aber wahrscheinlich leider nie mehr geschlossen werden können. In jener Zeit sind die Schulbücher mit gotischen (altdeutschen) Buchstaben gedruckt worden. Das Lesebuch beinhaltete außer dem Lesestoff auch Gedichte und Sprachlehre. Der Schulbesuch war meist nicht zufriedenstellend, da die meisten Schulpflichtigen aus kinderreichen Familien zu Hause ihre kleinen Geschwistern beaufsichtigen mussten.

Dass die Rekascher katholische Elementarschule schon immer von der Gemeinde getragen und erhalten wurde, beweisen auch zwei von Dr. Stitzl noch vorgefundenen Verträge vom 5. Juni 1811 und vom 4. November 1853, wie auch aus der am 16. April 1838 datierten „Canonica visitatio“. 1868 sind die katholischen Schulen als Folge eines entsprechenden Gesetzes in konfessionelle Schulen umgewandelt worden, die weiter von der Gemeinde finanziert wurde. Laut Luzian Geier begannen die ungarischen Behörden ab 1869 gegen die konfessionellen Volksschulen aufzuwiegeln, um ihre Umwandlung in staatliche Gemeindeschulen zu erwirken. Am 25. April 1869 hatte man in Rekasch den ersten Schulausschuss ins Leben gerufen. Er bestand aus folgenden Personen: Josef Aschenbach, Georg Balekitsch, Josef Birnstill, Josef Blaj, Andreas Heptner, Jakob und Johann Kozsár, Franz Kreftenrath, Josef Jankulov, Matthias Pelic, Matthias Stricker und Johann Teyer. Zum Präses wurde Pfarrer Ruzsinszky gewählt und als Schriftführer die Lehrer Josef Geml und Johann Ivancsov. Bei dieser Gelegenheit hatte man auch die Besoldung der Unterlehrer von 126 auf 150 Florins erhöht, und statt 24 erhielten sie von da an 36 Metzen Weizen.

1885 war ein Jahr, das dem Rekascher Schulwesen viele Schwierigkeiten bereitete. Auf einer Verordnung von höheren amtlichen Stellen stellte die Gemeinde die finanzielle Unterstützung der konfessionellen Schulen ein. Alle Kosten mussten von nun an von der katholischen Kirche getragen werden. 1894 machte man wieder einen Versuch, die konfessionellen Schulen zu verstaatlichen. Aus diesem Grund spitzte sich der Kampf zwischen der Gemeinde dem Pfarramt bis 1908 immer mehr zu. Das Urteil sprach letztendlich das ungarische Kultusministerium, der die Gemeinde verpflichtete, die Schulen zu finanzieren. Den letzten Schlag erlitt das Banater deutsche Schulwesen 1907 durch den Erlass des Apponyischen Schulgesetzes, wonach „... jedes Kind ... nach Beendigung des vierten Jahrgangs seine Gedanken magyarisch in Wort und Schrift ausdrücken können (müsse)“. Erst in den letzten Jahren vor der Aufteilung des Banats machte der ungarische Staat mehrere Zugeständnisse in seiner nationalistischen Schulpolitik.

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