Das Rekascher Schulwesen


von Anton Bedö-Zollner

Für die Schilderung des Rekascher Schulwesens stehen uns zur Zeit nur zwei Dokumentationsquellen zur Verfügung, und zwar Dr. Josef Stitzls Ortsmonographie und Barbara Peppels Beitrag „Zur Geschichte der Rekascher Schule“. Beide verzeichnen aber leider nur lückenhaft die Namen der Diener des örtlichen Schulwesens. Dr. Stitzl beendet seine Dokumentation sehr früh, schon mit dem Jahr 1924, wobei Peppel hauptsächlich das Rekascher Schulwesen aus der Zeit nach dem Anschluss eines Teils des Banats an Rumänien kurz schildert.

Laut Dr. Stitzl stammt das erste Belegmaterial erst aus der Zeit der Einwanderung der Deutschen in Rekasch, die hier auch die erste Schule einrichteten. Als die deutschen Kolonisten in den Ort kamen, befassten sich bosnische Franziskanerbrüder mit der Jugend und brachten ihr das Lesen und Schreiben bei. Laut genanntem Autor soll der erste hier bekannte „Ludimagister“ zwischen 1746 und 1748 ein gewisser Wächter gewesen sein. Als bekannter Kantor fungierte hier im  Jahre 1762 Johann Jakoby, der 1766 starb. Im nächsten Jahr und bis 1770 war Ignatz Schmidt Kantor und zugleich deutscher Schulmeister. Für das Jahr 1776 hat man im Ort Anton Carl als Kantorlehrer verpflichtet. 1779 hatten in Rekasch schon zwei deutsche Lehrer unterrichtet.

Im Jahre 1774 ist im Habsburger Kaiserreich die „Allgemeine Schulordnung für die deutschen Normal-, Haupt- und Trivialschulen in sämtlichen kaiserlich-königlichen Erbländern“ erlassen worden. Im Banat trat diese Schulordnung als „Ratio educationis“ erst am 22. August 1777 in Kraft. Dieses Gesetz sollte dafür sorgen, dass durch „wohlgetroffene Erziehungs- und Lehranstalten die Finsternis der Unwissenheit aufgeklärt und jedem seinem Stande angemessene Unterricht verschaffet wird“. Laut Barbara Peppel fand der Unterricht damals in zwei Stufen statt: eine für Anfänger und eine für Fortgeschrittene. Die Schüler der ersten Stufe erlernten die Buchstaben, und man brachte ihnen das Lesen und das Schreiben bei. Die Fortgeschrittenen übten das Lesen und als neue Fächer hatten sie  Rechtschreiben und Rechnen. Der Unterricht wurde bei diesen auch mit praktischen Kenntnissen über die Landwirtschaft und Anleitungen zur Rechtschaffenheit ergänzt.
Die Lehrer der Rekascher katholischen Schule wurden damals aus der Gemeindekasse besoldet. Die Gemeinde war auch vertraglich verpflichtet das Schulhaus instandzuhalten, sie hatte aber das Recht, die einzustellenden Lehrer selbst zu bestimmen. Diese konnten ihr karges Einkommen als Kantor und Dorfschreiber aufbessern.

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